Körpergeruch

Körpergeruch
Kọ̈r|per|ge|ruch, der:
[unangenehmer] Geruch des menschlichen ↑ Körpers (1 a).

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Körpergeruch,
 
Unser Körpergeruch ist der sehr schwache Geruch unserer Haut. Er entsteht vor allem durch leicht flüchtige Stoffe in den Sekreten der Schweiß- und Talgdrüsen sowie ab der Pubertät durch die Sekrete der Duftdrüsen in der Achselhöhle, der Region der Geschlechtsorgane und des Afters. Nach kräftigem Schwitzen und besonders bei mangelnder Reinlichkeit verändert sich der Körpergeruch durch die bakterielle Zersetzung der in den Sekreten enthaltenen organischen Substanzen und wird stärker. Da Geruchsempfindungen wie bei kaum einem anderen Sinn immer auch eine starke emotionale Tönung haben, kann der Körpergeruch daher auf andere Menschen ausgesprochen angenehm oder aber auch unangenehm wirken und damit in der zwischenmenschlichen Kommunikation eine starke Signalwirkung haben. So kann er über Sympathie und Antipathie mit entscheiden (»jemanden gut oder nicht riechen können«) und kann entsprechend beim Flirt und in einer Liebesbeziehung bedeutsam sein. Durch Waschen wird Körpergeruch weitgehend entfernt. Als unangenehm kann auch Mundgeruch empfunden werden, dessen Ursache kranke Zähne, Zahnfleischerkrankungen, der Magen und einige Stoffwechselerkrankungen sein können.
 
Bisweilen wird der Körpergeruch auch von der aufgenommenen Nahrung beeinflusst, z. B. durch den Genuss von Zwiebeln und Knoblauch.
 
Bei unseren nächsten Verwandten, den Menschenaffen und Tieraffen, und auch allgemein bei Säugetieren, spielt der Körpergeruch eine wesentlich größere Rolle im Verhalten als beim Menschen, vor allem im sozialen Verhalten innerhalb der Gruppe. Insbesondere im Sexualverhalten ist der geschlechtsspezifische Genitalgeruch, der sich bei den weiblichen Tieren auch im Monatszyklus verändert, bedeutsam. Die Männchen erkennen daran u. a. die Paarungsbereitschaft. Beim Menschen wird der Geschlechtsgeruch meist nicht mehr bewusst wahrgenommen, beziehungsweise durch die Benutzung von Deodorants, Parfums und Ähnlichem überdeckt. Die Benutzung von Parfums zeigt aber andererseits, dass wir individuelle Gerüche durchaus schätzen.
 
Siehe auch: Hygiene, Intimhygiene, Sinne.

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Kọ̈r|per|ge|ruch, der: [unangenehmer] Geruch des menschlichen Körpers (1 a).

Universal-Lexikon. 2012.

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